Freitag, 8. August 2008

Mein neues Leben in Quito

Also nach dem mein BLog hier fast eingeschlafen ist, konnte ich mich dann jetzt doch nochmal aufraffen und schreib mal wieder was.
In den letzten Monaten ist hier auch einiges passiert.
In meiner Organisation hier in Ecuador gab es Stress zwischen der Koordinatorin (Gina) und der Chefin , was dann endgueltig dazu gefuehrt hat, dass Gina ihre eigene Organisation gegruendet hat und die ganzen Zivis zur ihrer neuen Organisation gewechselt sind. Das hatte dann wiederum zur Folge dass wir unsere Familien verlassen mussten und einen Teil unserer Projekte aufgeben mussten. Da ich mir gedacht hatte, dass wenn ich meinen Familie sowieso verlassen muss, es eigentlich cooler waere seine eigene Wohnung in Quito zu haben, anstatt nochmal fuer ein halbes Jahr in eine neue Familie zu gehen, habe ich mich dann also auf die Suche nach einem Appartment gemacht. Nach einigem Suchen und am Schluss auch ziemlich viel Glueck, habe ich dann also eine absolute Hammerwohnung gefunden. In dieser wohn ich jetzt mit einem Zivikumpel (Flo) und einer Freundin aus Deutschland zusammen. Das Geld welches frueher unsere Familien bekommen haben kriegen nun eben wir fuer die Miete und es bleibt sogar immer noch genug als Essengeld uebrig. Hier mal ein paar Bilder von der Wohnung

Mein Projekt in Lumbisi musste ich aufgeben da es zu meiner alten organisation gehoert, mein Projekt im Krankenhaus in Yaruqui konnte ich behalten, wobei ich es wahrscheinlich auch bald eintauschen werde, da ich zurzeit immer zwei Stunden hin-und zurueck fahre.
Vielleicht werde ich dann bald im Jugendgefaengnis in Quito arbeiten, wobei ich mir da nicht mehr so sicher bin nachdem ich jetzt schon ein paar mal da war und man absolut keine Aufgaben dort hat und es einfach nur langweilig ist. Ein anderes Projekt, welches noch zur Auswahl steht ist eine Auffangstation fuer Strassenhunde-und Katzen. Mal sehen...

Montag, 12. Mai 2008

Auf Reisen II

So sind wir dann von Piura aus nach Talara gefahren, welches schon an der Kueste Perus liegt. Da es dort aber schon seit einem Monat kein Wasser gab, sind wir lieber gleich weiter nach Mancora gefahren. Von Mancora heisst es, dass es das Montañita Perus sei, es hat zwar wirklich Aehnlichkeit mit Montañita, aber so ganz kommt es dann doch nicht heran. Allerdings gibt es dort ewiglange, schoene Sandstraende und gute Wellen.
Nach ein paar Tagen in Mancora ist uns dann auch das peruanische Geld ausgegangen und so haben wir beschlossen nach Ecuador zurueck zu fahren. Mit dem Nachtbus (schon mal das Hostal gespart) sind wir dann am Abend nach Guayaquil aufgebrochen. Die Fahrt lief auch fast ohne Probleme, wir musssten nur zwei Stunden nachts an der ecuadorianischen Grenze warten, da sich keiner fuer uns verantwortlich gefuehlt hat und zwischendurch ist auch mal das Getriebe vom Bus kaputt gegangen.
Irgendwann kamen wir dann auf jeden Fall morgens in Guayaquil an und sind von dort aus dann direkt weiter nach Baños gefahren. Baños liegt auf ungefaehr 1800m am Fuss des Vulkans Tungurahau( einer von den zehn aktiven Vulkanen Ecuadors) und hat den Beinamen "Tor zum Dschungel", da die naechst groessere Stadt(Puyo) eben schon im Oriente liegt.
In Baños haben wir dann nochmal einiges unternommen, waren Quadfahren, Bungeejumpen und den 48-Grad heissen Vulkanquellen baden. Auch lustig war die Abfahrt mit dem Fahrrad in Richtung Puyo. Die Fahrraeder waren zwar neu, aber hatten erstens kein Licht was natuerlich immer spassig ist bei unbeleuchteten Tunneln durch die auch Autos fahren und zweitens ging es rechts immer ziemlich weit runter da wir ja staendig an der Schlucht entlang gefahren sind. Die Strecke ist ansich nach Puyo ist wunderschoen, weil man alle 500m an Wasserfaellen vorbei kommt.
Als wir dann nach zwei Tagen weiter in den Oriente fahren wollten mussten wir allerdings nochmal einen Tag warten, da die Strasse verschuettet war.
Zuerst sind wir dann nach Puyo gefahren, dort gab es allerdings ueberhaupt nichs beeindruckendes und auch die Stadt selbst ist nicht gerade sehenswert, so dass wir dann direkt weiter nach Tena sind. Von Tena aus sind wir dann noch ein bisschen weiter in den Dschungel gefahren bis in das Dorf Misahaulli. Dort haben wir dann noch zwei Tage verbracht und sind dann wieder nach Lumbisi heimgekehrt.

Montag, 5. Mai 2008

Auf Reisen



Da mich Tobi besuchen war, bin ich dann noch mit ihm ein bisschen durch das Land gereist, damit er auch bisschen was von Ecuador sieht.
Sonntag morgen sind wir dann von Quito aus gestartet, nachdem wir Samstag abend noch auf dem Doors-Konzert waren und anschliessend gleich in Quito geblieben waren. Das Konzert an sich war ziemlich geil, wenn man mal von den 20min absieht waehrend denen man kaum atmen konnte, weil dein Freund und Helfer die Polizei gemeint hatte ihr Pfefferspray in der Halle einsetzten zu muessen...
Naja am Sonntag fuhren wir dann eigentlich den ganzen Tag im Bus nach Puerto Lopez. Puerto Lopez selber ist ein kleines, ruhiges Fischerdorf an der ecuadorianischen Kueste. Am naechsten Tag haben wir uns dann noch Fahrraeder (echt die allerletzten Geraete ohne funktionierende Gangschaltung und Bremsen) ausgeliehen um zur nahen Lagune von Agua Blanca zu fahren, die in einem kleinen Nationalpark liegt. Die Lagune sieht zwar schoen aus, aber stinkt so bestialisch, dass wir nicht mal darin baden waren.
Am Abend sind wir dann weiter nach Montañita gefahren, wo wir dann erstmal fuer drei Tage geblieben sind, was auch an dem geilen Hostal mit kleinem Pool im ersten Stock, lag.
Von Montañita gings dann weiter nach Guayaquil, Ecuadors groesster Stadt, die aber ausser einer wunderschoenen Promenade und einem schoenem Viertel nicht wirklich viel zu bieten hat. Deshalb sind wir auch schon am naechsten Tag wieder nach Machala bzw Puerto Bolívar aufgebrochen. Puerto Bolívar ist ein kleiner Teil von Machala, der Bananenhauptstad, und hat absolut gar nichts zu bieten und entsprechend war dann auch unser Hostal. Der ganze Bau sah schon aus wie ein Gefaengnis; 3-stoeckig mit einem offenem Gang in der Mitte, kleinen Zimmern rechts und links und einem "Bad" pro Etage. Die Zimmer waren dann mit zwei Betten ( und zwar nur zwei Betten) und einem Loch in der Wand, welches das Fenster darstellen sollte, ausgestattet. Das Allergeilste war dann, dass man nach dem man ewig wegen der Hitze und den Mosquitos nicht einschlafen konnte auch noch elends frueh von Geschrei geweckt wurde, weil direkt vor unserem "Fenster" ein Schulhof war. So wie das Bad aussah haben wir dann auch lieber auf die Dusche verzichtet und sind lieber gleich weiter nach Piura in Peru.
Urspruenglich hatten wir vor bis nach Lima zu fahren, haben diesen Plan dann aber in Piura aufgegeben, da wir immer noch knapp 1000km von Lima entfernt waren und nicht mehr allzuviel Zeit hatten. So haben wir dann beschlossen lieber noch ein bisschen Zeit an Perus Nordkueste zu verbringen und noch ein, zwei Tage in den ecuadorianischen Dschungel zu fahren.

Freitag, 28. März 2008

Osterferien

Ueber Ostern sind wir dann nochmal an den Pazifik gefahren. Diesmal allerdings nach Montañita, das liegt noch weiter suedlich und ist einfach nur richtig einzigartig. Es ist ein Surferparadies und Hippieort Nummer eins in Ecuador. Die Strassen sind von Bambushaeusern(andere gibts da eigentlich auch gar nicht) und Palmen umgeben und die ganze Stadt ist von Rastafaris, Marihuanaduft und Sonnenschein gepraegt. Der Strand hat die besten Wellen in ganz Ecuador und ist einfach nur ewig lang.
Am Mittwoch morgen sind wir dann auf jeden Fall nach 15 stunden Busfahrt dort angekommen und haben uns erst mal noch schnell ein schoenes Hostal am Strand geholt, bevor ueber die Feiertage dann alles doppelt so teuer wurde. Da es ein Surferparadies mussten wir es natuerlich auch ausprobieren, aber mehr als geradeaus mit den Wellen auf den Strand zuzufahren habe ich nicht hingekriegt, aber selbst dass ist schon nicht so einfach. Eigentlich wollte ich dann auch noch einen Tag tauchen gehen, irgendwie hat die Zeit nicht mehr gereicht. Egal es war bestimmt nicht das letzte mal, dass ich in Montañita war. Als wir am Sonntag dann nach Hause fahren wollten, gab´s keine Plaetze mehr im Bus , weil auch die ganzen Ecuis heim wollten ( die Feiertage waren zu ende). Also wollten wir dann am Montag fahren und weil wir gedacht haben "ob Montag morgen oder abend ist jetzt auch egal" sind wir erst abends nach Puerto Lopez aufgebrochen. Dort haben wir dann aber leider den letzten Bus verpasst und sind dann halt noch eine Nacht in Puerto Lopez geblieben. Aber Dienstag frueh ging´s dann endgueltig nach Quito los. So hier gibt`s dann auch endlich mal ein paar mehr Bilder

Dienstag, 26. Februar 2008

Mein neues Projekt

Ab naechsten Monat werde ich dann nicht mehr im Kindergarten sein und dafuer im Krankenhaus arbeiten. Das Projekt zu wechseln war absolut kein Problem, allerdings ist das Krankenhaus ziemlich weit weg und abgesehen davon ist es so dreckig, dass ich nicht mal meinen Hund zur Behandlung dahin geben wuerde. Naja aber es wird bestimmt interessant, da ich in der Emergencia ( sowas wie Notaufnahme) bin. Ich bekomm sogar meinen eigenen Doktorkittel.

Samstag, 23. Februar 2008


View Album
Get your own

Das hier sind dann mal ein paar Bilder von meinem Haus, von meinem Zimmer ( als ich eingezogen bin und jetzt), von der Dusche von der man Stromschlaege kriegt sobald man warmes Wasser will, von der Kueche (in der auch gegessen wird) und natuerlich von meiner Pflanze die ich mir hier gekauft hab.

Donnerstag, 21. Februar 2008

Am Pazifik

An meinem dritten Wochenende waren wir dann an der Kueste. Nach 7 stunden Fahrt in nem ganz normalen Reisebus (fuer nur 8 $) sind wir dann in Tonsupa angekommen. Tonsupa selber liegt ungefaehr 10 min mit dem Motorradtaxi von Atacamas entfernt und ist hier so ziemlich der Ballerman von Ecuador.
In Tonsupa war es dann einfach nur genial!!! Wir haben in einem Bambushaus fuer 5$ die Nacht gewohnt, hatten absolut geiles Wetter, den Pazifik(das erste mal das ich den Kollegen auch mal seh) vor der Haustuer, Bananenstauden im Garten und am Strand gab's die besten Cocktails die ich je gesehen oder getrunken habe.

In der ganzen Zeit in der wir da waren, war uebrigens Carneval und der wird hier mal auf eine ganz abgefahrene Art gefeiert. Schon waehrend den Wochen vor dem eigentlichen Carnevalswochenende, beginnt das Land in einer Wasserschlacht zu versinken und an Carneval selber braucht man gar nicht erst versuchen trocken zu bleiben. Das schoene ist hier, dass auch jeder mitspielt, die stehen hier mit Wasserflaschen, Eimern usw auf ihren Balkonen, fahren mit ihren Pick-ups durch die Strassen und haben hintendrauf Wasserfaesser und Kumpels die versuchen die anderen nass zu machen und irgendwie laeuft eh jeder mit ner Wasserpistole rum. Echt witzig!


Und abends hatte man den Vorteil, dass an Carneval jeder nach Tonsupa faehrt und deshalb der ganze Strand voller Menschen ist und sich eine Strandbar an dei andere reiht.